Kommunikation ist unsere Aufgabe

Vom 25. November bis 1. Dezember 2017 war die Wanderaustellung Trauertatoo im Trauerzentrum Seemann & Söhne in Hamburg.

Warum haben wir diese Ausstellung gemacht?



Um einen persönlichen Verlust begreifen zu können, um Trauer zu verarbeiten, muss die Trauer durchlebt werden. In unserer sich immer schneller drehenden Welt ist es die Aufgabe eines Beerdigungsinstitut darauf Aufmerksam zu machen, dass Trauer Raum & Zeit braucht. 

Wir sind der Ansicht, dass ein Bestattungsinstitut neben dem bürokratischen Aspekt,
eine kulturelle Aufgabe und damit auch immer eine gesamt gesellschaftliche Pflicht hat.


Wenn uns der Boden unter den Füßen entrissen wird, müssen wir uns neu sortieren.
Wir fragen nach dem Sinn. Wir fragen nach unserer Identität.
 Wir entwicklen u.a. daraus das Bewusstsein, dass es nicht darauf ankommt, wer wir nicht sind, sondern wer wir sind. Dieses Besinnen ist der Grundstein für eine selbstbewusste Gesellschaft. 
Dieses Selbstbewusstsein ist ausschlaggebend für das gesamt gesellschaftliche Wohl, um in einer globalisierten Welt unseren eigenen Platz und den Platz anderer zu erkennen und zu respektieren. 

Trauer und der teils langjährige Prozess sollte in unserer Gesellschaft stärker "greifbar" gemacht werden. Es gibt unterschiedlichste Möglichkeiten, wie Menschen Trauer verarbeiten.


Als Bestattungshaus denken wir, dass man der Trauer bereits zum letzten Abschied aktiv begegnen sollte. Wir bieten daher den Hinterbliebenen u.a. die Bemalung von Sarg oder Urne an.


Ein weiterer möglicher, wenn gleich späterer Weg ist vielleicht ein „Trauertattoo“. Es gibt durchaus Parallelen zwischen dem Trauerprozess und dem Prozess sich ein Trauertattoo stechen zu lassen.

Natürlich gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, Trauer zu verarbeiten und jeder Mensch muss hier eine persönliche Entscheidung treffen, die passenden Wege für sich zu finden. Denn "richtig" oder "falsch" gibt es in der Trauer nicht.

Wir möchten Ihnen Angebote machen, Sie informieren und Sie auffordern, aktiv zu werden. Sie dürfen!

Und dies nicht erst, wenn man sich in einer emotionalen Ausnahmesituation befindet, 
wo die persönliche Betroffenheit die persönliche Suche unmöglich macht und daher alles "nach Schema F" läuft. Es fällt uns im konkreten Moment des Verlustes schwer, Entscheidungen zu treffen. Man steht neben sich und sieht zu, wie man Entscheidungen trifft auf der Basis von: „weil man eine Beerdigung so macht".

Im Idealfall sollte uns im Vorfeld bewusst sein, was uns persönlich in der Trauer gut tut. Denn die Mitgestaltung der Beerdigung ist ein wichtiger Schritt der Trauerbewältigung. Das können wir aus Erfahrung bestätigen.

 

Und damit wir uns auseinandersetzen können und Möglichkeiten in Erwägung ziehen und uns unserer persönlichen Bedürfnisse bewußt werden, braucht es Kommunikation. In unserem Trauerzentrum bieten wir hierzu eine Plattform, da wir es als einen Teil unserer Aufgabe empfinden. 

 

Wir haben uns gefreut diese Ausstellung in unserem Hause zeigen zu dürfen und somit erfahren zu können, wie das Verständnis für das Trauern aber auch für das Tätowierenlassen gewachsen ist.

 

Ein wesentlicher Grundstein hierfür ist Kommunikation. In unserem Trauerzentrum bieten wir hierzu eine Plattform.
 Es ist Pflicht, wie Aufgabe. 

Wir haben uns gefreut diese Ausstellung in unserem Hause zeigen zu dürfen und somit erfahren zu können, wie das Verständnis für das Trauern aber auch für das Tätowierenlassen gewachsen ist.


Das Bestattungsunternehmen Seemann & Söhne aus Hamburg, hat sich die Mühe gemacht, uns diesen Text und ein paar Bilder zu senden. Wir bedanken uns für das Bemühen und den Anspruch des Hauses sowie das Engagement von Luise Paulsen, die die Ausstellung und den Text organisiert hat.